Kantorei Rhynern der evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Hamm |
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Passionskonzert |
Johann Sebastian Bach |
Sonntag, 16.03.2008, 17 Uhr, ev. Kirche Hamm-Rhynern |
Passionsmusik mit Bach-Kantaten Mit zwei Kantaten von Johann Sebastian Bach gestaltet die Kantorei Rhynern ihr diesjähriges Passionskonzert, das am Palmsonntag, dem 16. März, um 17 Uhr in der ev. Kirche Rhynern stattfindet. Den Anfang macht die Kreuzstabkantate BWV 56, deren Schlusschoral Komm, o Tod, du Schlafes Bruder durch Roman und Film bekannt geworden ist. Der Text der Kantate beschreibt, wie das gläubige Ich Kreuz und Leid in der Hoffnung auf die ewige Seligkeit bei Jesus gern auf sich nimmt. Entsprechend bildet die emotional aufwühlende Musik sowohl Seufzer und Kummer wie freudige Erregung nach. Der Vergleich des irdischen Lebens mit einer Schifffahrt wird zudem durch eine die Wellenbewegung des Meeres ausmalende Musik begleitet. Die ausgedehnten Solopassagen der Kantate werden vom Bariton Martin Schmidt gesungen, der kurz vor dem Abschluss seines Gesangsstudiums an der Kölner Musikhochschule steht. Neben dem professionell besetzten Streichorchester setzt der aus Bulgarien stammende Oboist Ferhat Bayramogullari besondere instrumentale Akzente. Den Abschluss des Konzertes bildet die Kantate Nr. 21 Ich hatte viel Bekümmernis. Sie zählt zu den ausgedehntesten Kantaten Bachs und lässt insbesondere dem Chor breiten Raum, sich zu entfalten. Bach hat sie wiederholt aufgeführt und ihr durch den Zusatz „für alle Zeiten des Kirchenjahres“ ein besonderes Gewicht verliehen. Die Thematik schließt sich der Kreuzstabkantate an, führt aber noch darüber hinaus. Die mystische Vereinigung der Seele mit Christus wird in einem Duett für Sopran (Anna Magdalena Kamp) und Bariton nachgestaltet. Neben Bibelworten bilden auch Strophen des Chorals Wer nur den lieben Gott lässt walten den textlichen Ausgangspunkt. Der Schlusschor Das Lamm, das erwürget ist führt vom Geschehen der Passion Jesu zu seiner endgültigen Verherrlichung, der Bach unter Hinzunahme von Pauken und drei Trompeten jubelnden Ausdruck verleiht. Ergänzt wird das Programm durch die zweite Orgelsonate von Felix Mendelssohn-Bartholdy, gespielt von Kantor Rainer Kamp, der auch die Gesamtleitung des Konzertes innehat. Als weitere Gesangssolisten wirken Friederike Bersch und Sabine Clemens (Sopran), Patricia Niland (Alt) und Harald Plaumann (Tenor) mit. |
Auszug Konzertkritik (Westfälischer Anzeiger, Ausgabe vom 18. März 2008, Werner Lauterbach) "Gewaltiges Hörbild (...) 140 Gäste hören furioses Passionskonzert (...)" "Ursula Gärtner an der Orgel und die Instrumentalisten des Kantorei-Orchesters lieferten die schlicht gehaltene, und damit umso wirkungsvollere Begleitung der Baritonstimme des Solisten der Kreuzstab-Kantate, Martin Schmidt." "Hochemotional spannte die Musik den Bogen von Leben, Verheißung, Tod und Verklärung. (...) Im Schlusschoral "Komm, o Tod, du Schlafes Bruder" gelingt den Chorsängern und Instrumentalisten ein gewaltiges Hörbild von Todessehnsucht und ewiger Seligkeit." "Rainer Kamp lieferte mit der c-moll Orgelsonate Felix Mendelssohn Bartholdys instrumentalen Kontrast. Die geschmackvoll sparsam registrierte Orgel bei Grave und Adagio schien wie eine Betonung des vorher Gehörten, und der volle Klang der kleinen, aber feine Kirchenorgel wirkte wie ein Abbild des schlussendlichen Triumphes." |